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Während für die Landtagsabgeordnete der Salzburger Volkspartei Politikverdrossenheit vielmehr Politikerverdrossenheit ist, gibt es die politikverdrossene Jugend für den stellvertretenden Klubobmann der GRÜNEN nicht. Das Wort stehe für Desinteresse, sei aber nicht generalisierbar, so Heilig-Hofbauer. Martina Jöbstl hingegen denkt, die Menschen haben die Nase voll von Politikern, die nie auf den Punkt kommen. Beides scheint zutreffend. Deshalb beschränken wir uns in den nächsten Zeilen nur auf das Wesentliche, um Sie bei Laune zu halten.

Auf die Frage, wie man die Beteiligung vor allem junger Menschen erhöhen könne, ergeben sich verschiedene Lösungen. Martina Jöbstl spricht den Sozialen Medien eine große Bedeutung zu; es sei Aufgabe des Politikers, seine Themen und Entscheidungen auf diesen Plattformen verständlich zu erklären. Dies sei zwar nicht ganz einfach, jedoch notwendig.

Simon Heilig-Hofbauer spricht sich für eine Art Beteiligungskultur aus. Man müsse sich überlegen, wie man eine Struktur schaffen kann, in der alle gerne dabei sind. Dies richte sich sowohl an junge als auch an ältere Leute.

In Bezug auf Social Media äußern sich beide relativ positiv. „Fake News“ seien zwar problematisch und verbreiten sich über das Internet rascher, doch man könne dem gut entgegenwirken. Simon Heilig-Hofbauer sieht vor allem die vielen Untergruppen – bedingt durch die Digitalisierung – als problematisch. Es gibt nicht mehr bloß drei verschiedene Tageszeitungen, sondern abertausende teils nicht verifizierte Medien, welche News verbreiten. Doch laut Jöbstl sollte dies kein Problem sein, denn ob man einen Artikel des Standards digital oder im Print liest, ist belanglos und den seriösen Medien wird weit mehr Gehör geschenkt.

Ansonsten weisen die beiden Gespräche wenig themenbezogene Gemeinsamkeiten auf. Während mit Martina Jöbstl näher auf das Private eingegangen wird, geht Simon Heilig-Hofbauer mit seiner Beteiligungskultur am Beispiel eines Bauvorhabens sehr ins Detail.

Martina JöbstlSimon Heilig-Hofbauer
Politikverdrossenheit = PolitikerverdrossenheitPolitikverdrossenheit = Desinteresse
Beteiligung der Social MediaBeteiligung durch Beteiligungsmechanismen
Lösung gegen „Fake News“ à Qualitätsmedien verwendenLösung gegen „Fake News“ à auf Untergruppen achten
Privates und persönliches GesprächDetailliertes Gespräch in Bezug auf Beteiligungsmechanismen am Beispiel eines Bauvorhabens

verfasst von Lukas Bayer

Bildquelle: Salzburger Volkspartei (links), Grüne Salzburg (rechts)

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